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CFC II kann Überzahlspiel nicht nutzen

Nichts zu holen gab es für die Oberliga-Mannschaft des Chemnitzer FC. Die U 23-Elf der Himmelblauen verlor in Piesteritz mit 0:2 (0:1). Die Niederlage ist umso bitter, da die Chemnitzer fast eine Stunde mit zwei Mann mehr auf dem Spielfeld waren. "In der 28. Minute flog der erste Akteur der Gastgeber mit einer Gelb-roten Karte vom Platz. Vier Minuten später gab es eine Rote Karte für die Platzherren", sagte CFC II-Co-Trainer Daniel Wölfel. Doch die Gäste konnten das Überzahlspiel nicht nutzen. "Wir hatten zwar mehr vom Spiel, haben uns aber während der 90 Minuten keine klare Torchance herausgespielt. Es hat die Leidenschaft gefehlt", betonte der Co-Trainer. Zudem sei man mit den zwei Viererketten der Gastgeber nicht zurechtgekommen. [..]

Mitteldeutsche Zeitung

"Jetzt werden wir Helden"

[..] Torwart Jan Lindemann hat den Braten bereits zur Halbzeit gerochen. "Heute werden wir Helden", schreit er mit geballter Faust über den Platz und schwört seine Teamkollegen auf das Motto "Einer für Alle" ein. [..] Nach dem Schlusspfiff ist der Chemnitzer Trainer Kay-Uwe Jendrossek sichtlich angefressen und redet Klartext: "Einige Spieler haben offensichtlich mit Fußball die falsche Sportart gewählt, manche Selbstvertrauen mit Überheblichkeit verwechselt. Das lasse ich mir nicht bieten." Jendrossek holt noch eine "Überraschung" aus dem Ärmel. Nach drei Stunden Rückfahrt folgen zwei Stunden Training. [..] Nach Ecke von Kevin Gerstmann rutscht Florian Freihube der Ball über die Haarpracht (27.). 60 Sekunden später steht es 1:0. Penev wählt im Strafraum die schnörkellose Methode und schießt das Leder mit der Pike ins kurze Eck. "Das war eine instinktive Entscheidung", erklärt der Stürmer, der nach seinem Jubellauf vom Platz muss. Teamkollege Wellington (31.), der sich auf eine Rangelei mit dem Chemnitzer Thomas Birk einlässt, erlebt den Halbzeitpfiff ebenfalls nicht mehr auf dem Platz. Kurz vor dem Wechsel haben die Gäste den Ausgleich auf dem Fuß. [..] Nach dem Wechsel wachsen die acht Piesteritzer Feldspieler über sich hinaus. Die zwei Viererriegel arbeiten präzise wie ein Schweizer Uhrwerk, Abwehrchef Daniel Gallin hält seine Nebenleute mit lauten Kommandos auf Position. Die Chemnitzer Bundesligareserve besitzt weder die kämpferischen noch spielerischen Mittel, den FC Grün-Weiß in die Bredouille zu bringen. [..]

MDR-Online

In der Anfangsphase waren die Gäste spielbestimmend, Piesteritz war zunächst nervös. Dann traf Penev aus dem Gewühl zum 1:0 (28.). Sein anschließender Jubel geriet für den Geschmack des Referees etwas zu ekstatisch: Als er sich das Trikot über den Kopf zog, sah er seine zweite gelbe Karte und musste vom Platz (29.). Eine Entscheidung, die es so auch nicht alle Tage gibt. Drei Minuten später stieß Wellington in einem Gerangel einen Gegenspieler und sah glatt Rot (32.). Den Ausgleich verhinderte Lindemann mit einer Super-Parade gegen CFC-Kapitän Baude (45.). Nach der Pause rührte Grün-Weiß Beton an. Bei der besten Chemnitzer Möglichkeit landete ein indirekter Freistoß von Birk aus sechs Metern in der Piesteritzer Mauer (54.). Endgütig Konturen nahm das kleine Fußballwunder dann nach Gerstmanns 2:0 per 20-Meter-Freistoß an (64.). Chemnitz versuchte es in der Folge vor allem mit hohen Bällen, am Ende wurden die Angriffe der Sachsen immer verzweifelter.