Spielbericht

Einen fußballerischen Leckerbissen boten beide Teams gestern wirklich nicht. Aber das war auch von vornherein nicht zu erwarten gewesen. Für Schneeberg war es Abstiegsk(r)ampf pur, und unsere Truppe reiste mit dem letzten Aufgebot zum Tabellenletzten. Von den elf auflaufenden Spielern war dann noch die Hälfte angeschlagen, krank oder soeben erst wieder genesen und seit wenigen im Training. Das sei als Entschuldigung für eine spielerisch vor allem in der 2. Halbzeit nicht zufriedenstellende Leistung angeführt.

Zum Spiel: Die Himmelblauen erwischten einen idealen Start: Bereits in der 3. Minute versenkte Daniel Schenk nach einer Flanke von Björn Oehme den Ball aus 13 Metern flach und mit Zuhilfenahme des Innenpfostens im Schneeberger Gehäuse. Und auch danach blieben unsere Jungs spielbestimmend. Durch schnelle Spielzüge wurde es immer wieder gefährlich (Schenk 13., 15.). Schneeberg hatte in der 17. Minute seine erste Möglichkeit, der Schuss ging aber über das von Ralf Sommerfeldt gehütete Tor. In der Folgezeit hätte das Heimteam eigentlich den Ausgleich machen müssen: Leonhardt vergab zweimal völlig freistehend aus aussichtsreicher Position (25., 27.). Wenn man solche Chancen nicht nutzt, rächt sich das meistens: Statt des 1:1 erhöhte der CFC auf 2:0. Danilo Hänel spielte nach Alleingang auch noch den Keeper Vollmann aus und schob den Ball ins Netz (34.). Als dann auch noch kurz vor der Pause aus Nahdistanz und nach einer verunglückten Torwartabwehr das 3:0 fiel, schien die Partie entschieden zu sein. Dieser Treffer war ein besonderer: Abwehrmann Marcus Hoppe erzielte nämlich nicht nur sein erstes Tor im Männerbereich (das trifft auch auf Daniel Schenk zu), sondern nach eigener Aussage auch sein allererstes beim CFC überhaupt. Glückwunsch!

Nach der Pause verbuchte Schneeberg ein Erfolgserlebnis: Nach einem Stellungsfehler in unserer Abwehr machte es Leonhardt diesmal besser und verkürzte auf 1:3 (49.). In der Folgezeit machten sich die physischen Probleme unserer Elf immer mehr bemerkbar, die spielerische Linie ging verloren und so langsam kamen Erinnerungen an Pirna auf... Zu unserem Glück war aber Schneeberg nicht Copitz, auch wenn sie sich noch gute Möglichkeiten erarbeiteten und Ralf Sommerfeldt sich über mangelnde Beschäftigung nicht beklagen konnte. Zu allem Unglück war auch noch Dave Wilfert bei einer Abwehraktion mit dem eigenen Keeper zusammengeprallt und plagte sich seitdem mit Knieproblemen herum. Als es dann absolut nicht mehr ging, kam für ihn Trainer "Bodo" Heinrich (83.). Es sah also Mitte der zweiten Halbzeit nicht gut aus für die Zweite. Daher kam das 4:1 (67.) gerade richtig. Den Schuss von Oehme konnte Vollmann nur abklatschten, erneut Daniel Schenk vollendete. Derselbe hätte drei Minuten später alles klarmachen können, verpasste aber den Querpass von Danilo Hänel. Schneeberg verkürzte noch durch Döhnel auf 2:4 (74.), wobei die gesamte Abwehr eine schlechte Figur machte. Nach einer nervigen Viertelstunde war jedoch durch den guten Schiedsrichter Friedrich Schluss und ein hart erkämpfter und wichtiger Dreier eingefahren.

Nächste Woche mit der Heimpartie gegen Bautzen (Anstoß: 13.30 Uhr) findet dann die Hinrunde ihren Abschluss.