Der Chemnitzer FC führte nach zwei Minuten durch einen abgefälschten Ampadu-Schuss von der Strafraumgrenze gegen die zweite Mannschaft des FC Hansa Rostock; nach 90 Minuten vermeldete die digitale Anzeigetafel im „Ostseestadion“ den 1.529 Zuschauern – darunter 200 aus Chemnitz angereiste Schlachtenbummler – jedoch einen 6:1-Heimsieg. Die Himmelblauen erlitten an der Küste einen Schiffbruch, FCH-Stürmer Bachmann hatte mit einem Dreierpack einen großen Anteil daran. CFC-Trainer Tiffert fasste den Auftritt seiner Schützlinge mit einem einfachen Hauptsatz zusammen: „Nur Totalausfälle heute.“ Dass die Regionalliga-Spielzeit 2023/24 keine einfacher werden wird, dafür muss man kein Prophet sein. Das Gastspiel in Rostock hat – aus negativer Perspektive – eindrucksvoll gezeigt, dass auch Aufsteiger alles andere als Laufkundschaft sind.
Erst Blitzstart, dann Untergang
Bereits beim Warmmachen erreichten CFC-Trainer Tiffert die nächste Hiobsbotschaft. Walther, der beim Training einen Schlag auf die Hüfte erhielt, wärmte sich mit der Mannschaft auf, allerdings reichte es nicht. Der 20-Jährige – letzte Woche beim beachtlichen 0:0 gegen den FC Carl-Zeiss Jena in der Innenverteidigung im Einsatz – fiel kurzfristig aus und wurde durch Pribanovic ersetzt. Die anderen zehn Protagonisten der Vorwoche blieben und hatten einen Blitzstark, denn nach 79 Sekunden zappelte der Ball in der Hansa-Kiste. Ampadu zog – nach einer Reutter-Flanke – von der Strafraumgrenze ab, sein Schuss wurde minimal, und dennoch entscheidend von Smith abgefälscht. Der Neuzugang aus Steinbach-Haiger erzielte damit das erste CFC-Saisontor.
CFC zieht sich zurück, Hansa darf spielen und treffen
Nach der schnellen Führung überließen die Himmelblauen dem Aufsteiger das Spiel und forcierten vor allem auf Konter. Erlbeck holte sich nach eigenem Fehlpass früh im Spiel eine berechtigte gelbe Karte ab und ging in der Folgezeit zahlreichen Zweikämpfen aus dem Weg. Auf CFC-Schlussmann Wunsch rollten mehr und mehr Angriffe, die ersten zwei – jeweils ein Schuss von Breier und Brzozowski - konnte er mit zwei guten Paraden abwehren, ein Schuss von Lang streifte knapp an seinem Tor vorbei. In der 28. Minute war die neue Nummer 1 allerdings machtlos, Bachmann konnte den Ball annehmen und via sehenswerten Drehschuss. Schreiber, der für den Hansa-Torschützen verantwortlich war, blieb passiv. Die kleine Hansa-Kogge war langsam, aber sicher auf Betriebstemperatur.
Fünf Minten später zeigte Schiedsrichter Florian Lukawski aus Oranienburg nach einem Erlbeck-Handspiel auf den Elfmeterpunkt. Köster ließ sich die Chance zur Führung nicht entgehen, verlud Wunsch und schlenzte den Ball in den rechten Winkel. Direkt im Gegenzug hatte Tobias Müller – es war erst die zweite CFC-Chance der Himmelblauen, eine dritte im Spiel sollte es nicht geben – den Ausgleich auf dem linken Fuß, er schoss jedoch deutlich übers Tor. Statt Ausgleich gab es vor dem Pausenpfiff noch eine kalte Dusche. Die Kommunikation zwischen Reutter und Wunsch funktionierte nicht, sodass der himmelblauen Außenverteidiger den Ball ins eigene Tor passte. Beim Rettungsversuch wurde er von Bachmann klar behindert, Schiedsrichter Lukawski bewertete das nicht als Foul. Anstatt 1:2 hieß es folglich 1:3 aus CFC-Sicht.
Die wilde Fahrt geht weiter: Der Hansa-Zug hat keine Bremse!
CFC-Trainer Tiffert tauschte zur Pause dreimal aus, Der platzverweis-gefährdete Erlbeck sowie Mensah und Smith blieben in der Kabine, dafür kamen Eppendorfer, Akindele und Bozic. Für die Schlussviertelstunde kamen außerdem noch Stagge und Keller für Lihsek und den Torschützen Ampadu, aber da waren die Messen schon gelesen und der Schiffbruch besiegelt. In der gesamten zweiten Halbzeit konnten die Himmelblauen keine einzige ernstzunehmende Chance erspielen, und in der Defensive agierten sie desolat. Ein einfacher Breier, der bereits 264 Spiele in der 3. Liga absolviert hat, und ein doppelter Bachmann schraubten das Ergebnis vollkommen verdient auf 6:1 in die Höhe.
Peinlicher Auftritt, historische Pleite
Die Bilanz des Chemnitzer FC gegen die zweiten Mannschaft des FC Hansa Rostock sah vor dem Spiel fast blütenweiß aus. Sechs Spiele, sechs Siege und das bei 17:1 Toren. Nun setzte es nach einem peinlichen Auftritt zurecht diese historische Pleite. Das letzte Mal kassierte der FCC am 09. Februar 2018 beim VfL Osnabrück sechs Gegentore in einem Ligaspiel, damals verlor der CFC auch mit 1:6.
Am Mittwoch, dem 16. August, gastiert der Greifswalder FC bei den Himmelblauen. Die Nordlichter reisen mit einer Bilanz von vier Punkten aus zwei Spiele sowie einem 4:2-Torverhältnis nach Chemnitz. Danach folgen Spiele gegen Cottbus, Babelsberg, Chemie und Lokomotive Leipzig. Allesamt keine leichten Kontrahenten. Im Gegenteil.
Testspiel gegen Landesklasse-Vertreter
Da die Himmelbauen am kommenden Wochenende weder am DFB-Pokal noch an der ersten Runde im „Wernesgrüner Sachsenpokal“ teilnehmen, haben sie ein Testspiel vereinbart. Am Freitag, dem 11. August, gastiert der CFC beim Landesklasse-Vertreter FSV Limbach-Oberfrohna. Anstoß im „Waldstadion“ ist 18 Uhr. „Wir möchten die Möglichkeit nutzen, um vor allem Spielern, die erst neu zur Mannschaft gekommen sind oder zuletzt kürzertreten mussten, Spielpraxis zu geben. Ich denke da beispielsweise an Dejan Bozic, dem ein solches Testspiel helfen kann", erklärt CFC-Trainer Tiffert.
Bereits beim Warmmachen erreichten CFC-Trainer Tiffert die nächste Hiobsbotschaft. Walther, der beim Training einen Schlag auf die Hüfte erhielt, wärmte sich mit der Mannschaft auf, allerdings reichte es nicht. Der 20-Jährige – letzte Woche beim beachtlichen 0:0 gegen den FC Carl-Zeiss Jena in der Innenverteidigung im Einsatz – fiel kurzfristig aus und wurde durch Pribanovic ersetzt. Die anderen zehn Protagonisten der Vorwoche blieben und hatten einen Blitzstark, denn nach 79 Sekunden zappelte der Ball in der Hansa-Kiste. Ampadu zog – nach einer Reutter-Flanke – von der Strafraumgrenze ab, sein Schuss wurde minimal, und dennoch entscheidend von Smith abgefälscht. Der Neuzugang aus Steinbach-Haiger erzielte damit das erste CFC-Saisontor. 
CFC-Trainer Tiffert tauschte zur Pause dreimal aus, Der platzverweis-gefährdete Erlbeck sowie Mensah und Smith blieben in der Kabine, dafür kamen Eppendorfer, Akindele und Bozic. Für die Schlussviertelstunde kamen außerdem noch Stagge und Keller für Lihsek und den Torschützen Ampadu, aber da waren die Messen schon gelesen und der Schiffbruch besiegelt. In der gesamten zweiten Halbzeit konnten die Himmelblauen keine einzige ernstzunehmende Chance erspielen, und in der Defensive agierten sie desolat. Ein einfacher Breier, der bereits 264 Spiele in der 3. Liga absolviert hat, und ein doppelter Bachmann schraubten das Ergebnis vollkommen verdient auf 6:1 in die Höhe. 