Spielbericht

Das Wetter war frühlingshaft an diesem Sonntag, dem 11.03.2007. Strahlend blauer Himmel und Sonnenschein. Warum dies erwähnt wird? Weil es der Tag unserer Himmelblauen werden sollte und der Wettergott dies schon vor dem Spiel zu wissen schien.

Mut hatte man getankt nach den letzten beiden Spielen. Auch die Niederlage gegen Hohen Neuendorf wurde positiv bewertet, hatte man doch dort den haushohen Favoriten stark ärgern können und das beste Saisonspiel gezeigt. Warum also nicht mit erhobenem Kopf nach Gera fahren und dort drei Punkte mitnehmen?
Engagiert und schwungvoll begann die Partie. In den ersten Minuten leichte Vorteile für Gera, besonders nach Ecken waren die Gastgeberinnen gefährlich. Doch unsere CFC-Frauen kamen immer besser ins Spiel, die Abwehr um Maxi Auerswald festigte sich und der Spielaufbau nach vorn wurde kreativer. Die erste gute Möglichkeit gab es dann auch schon in Minute 14, als Sandra Olma, die heute einen richtig guten Tag erwischte, sich über die linke Seite durchsetzt und mit dem linken Schlappen abzieht – doch der Ball geht rechts am Tor vorbei. Kurz darauf geht Eileen Müller auf und davon und erkämpft sich so eine Ecke, die aber leider nichts einbringt. In der 29. Minute dann die nächste richtig gute Gelegenheit. Sandra Olmas Schuß kann die gegnerische Torhüterin nur prallen lassen, Doreen Richter allein vorm Tor, doch sie rutscht beim Schuß ab und das Leder geht über’s Gehäuse von Gera. Nach vorn der CFC willig und sehr bemüht, doch in letzter Konsequenz noch zu ungenau. Auch die Ecken bringen Geras Abwehr nicht gerade ins Schwitzen. Doch unsere Himmelblauen weiter am Drücker, sie erspielten sich ein Übergewicht und an der Seitenlinie hatte man das Gefühl, daß doch nun endlich mal ein Tor fallen muß!
Den Torschrei hatte man dann nach 33 Minuten auf den Lippen, als nach der Flanke von Jana Schwieder über rechts Sandra Olma zentral durch ist und den Ball direkt nimmt und volley abzieht. Keine Chance für die Torhüterin, daß Ding MUSS doch drin sein. Doch ein dumpfes „Plöng“ ließ den Torschrei im Keim ersticken, der tolle Schuß testete nur die Festigkeit der Querlatte... Nur ein paar Augenblicke später geht Doreen Richter über die linke Seite los, kann flach auf Sandra Olma passen, doch wieder hat die Torhüterin ihre Finger im Spiel. Ganze Gebirgszüge hörte man dann von den himmelblauen Herzen in der 42. Minute fallen. Stephanie Göpfert tankt sich durch, nachdem sie einen klugen Paß aus dem Mittelfeld erhalten hatte, der Ball kommt vor die Füße von Sandra Olma. Und diesmal, allein vor’m gegnerischen Tor, schiebt sie sicher zum hochverdienten 1:0 ein. Freude pur, doch jetzt nur nicht hinten einigeln, sondern so weitermachen, wie bisher. Quasi mit dem Pausenpfiff noch mal eine Möglichkeit, die aber aufgrund einer Abseitsstellung nicht vollendet werden konnte. So ging es mit einer guten Leistung und 1:0-Führung in die Kabinen.

Mit dem Wiederanpfiff tauchte sofort Geras Angriff vor Ivonne Hesse auf, doch dies blieb ohne Folgen. Dann folgten zwei Ecken der Gastgeberinnnen, die jeweils gefährlich waren. Es wirkte, als wären unsere Mädels noch nichts so ganz wieder im Spiel angekommen, der Verlauf glich dem Beginn des Spiels. Doch clever nutzte man diese kurze Drangphase des Gegners. In der 50. Minute spielt Gera den eigenen Angriff äußerst ungeschickt aus, der CFC kontert, der Ball wird zu Stephanie Göpfert gespielt, die energisch abzieht. Diesmal kann die Torhüterin das Leder nicht halten, läßt prallen und Sandra Olma staubt nur noch ab – 0:2, der CFC endgültig auf der Siegerstraße. Wann hatte man das zuletzt erlebt?
Dies schien auch für unsere Damen ein etwas ungewohntes Gefühl zu sein und man fühlte sich wohl etwas zu sicher. Nach vorn lief es zwar weiterhin gut, immer wieder fiel besonders Doreen Richter mit klugen Pässen auf, doch ließ man Gera zuviel Platz. Dies wurde natürlich genutzt und der ein oder andere Angriff rollte nun auf das Chemnitzer Tor zu. Zwischenzeitlich immer wieder gute Offensivbemühungen, doch die Bälle landen nur neben dem Geraer Tor. Ivonne Hesse hat nun mehr zu tun und unsere Frauen merken, daß hier noch lange die drei Punkte nicht sicher sind. Eine Viertelstunde vor Schluß hat man dann das Spiel wieder im Griff, es wird ruhiger und Himmelblau versucht das 0:2 zu sichern. Dann noch zwei taktische Wechsel (Willkommen zurück Carina Linne) und man wußte, daß dieses Spiel nicht mehr verloren gehen kann. Das diese Ruhe aber auch trügerisch sein kann, sah man dann in der 90. Minute. Alle warteten sehnsüchtig auf den Abpfiff, Gera nutzt das und netzt einen Kullerball nach einem Freistoß von links ein. So erzielte Franziska Thieme noch etwas Ergebniskosmetik, doch endlich ertönte dann der Pfiff der Schiedsrichterin und es gab nur noch reine Freude in himmelblauen Farben!

Zu spüren war von Beginn an mannschaftliche Geschlossenheit und ein Wille zum Sieg, der bisher so oft vermißt wurde. Alles in allem ein verdiente drei Punkte – und die ersten in dieser Saison. Am Ende des Spieles ließ man sich, im Gefühl des sicheren Sieges, zu sehr gehen, doch dies blieb aufgrund einer sehr guten Gesamtleistung ohne harte Bestrafung. Unsere Stürmerinnen treffen wieder, das komplette Team zeigte eine Leistung, aus der man keine Spielerin richtig hervorheben sollte. So ist man wieder dabei im Abstiegskampf. Mit dieser Leistung muß sich unser Team vor keinem Gegner verstecken. Hier geht noch was! Weitermachen, auf das es am Ende der Saison einen Erfolg gibt, der sich im wahrsten Sinne des Wortes gewaschen hat ;-)