Bevor am Freitagabend das Heimspiel unter Flutlicht angepfiffen wurde, zeigte sich nach einem trüben Herbsttag tatsächlich noch die Abendsonne am Chemnitzer Himmel. Insofern war doch eine gewisse Vorfreude und die Hoffnung da, nach dem blamablen Pokalaus es heute besser zu machen.
Im Kader gibt es weiter Bewegung, so saßen Pribanovic und Schreiber nach ihren Verletzungen wieder auf der Bank, dafür fehlten Koch und Ampadu. Ins Abwehrzentrum rückte nach seiner Sperre wieder Eppendorfer, Keller gab den Linksaußen und so konnte es im 3-4-3 (oder doch 5-2-3?) losgehen. Immerhin die erste Minute gehörte dem CFC, zuerst ein Flankenlauf über links und dann eine Ecke, beides ohne Ertrag. Dann zeigten die Gäste, dass sie schnell und sicher kombinieren können und kamen zu drei Chancen in wenigen Minuten, wobei am Ende Birke stark klärte.
Die Himmelblauen zeigten sich davon aber nicht beeindruckt. Felix Müller erkämpft den Ball kurz vor dem eigenen Strafraum und treibt den bis zur Mittellinie, spielt einen schönen Pass auf den schnellen Damer, der mit Auge und Gefühl auf den einlaufenden Keller flankt – Kopfballtor zum 1:0 (13.).
Der Jubel war kaum verklungen, da hätte es fast lange Gesichter gegeben. Luckenwalde kombinierte sich vom Anpfiff weg schnell durch, und Birke musste mit einer Glanztat im 1 gegen 1 den direkten Ausgleich verhindern. Danach beruhigte sich die Partie erstmal. Die Gäste zogen sich zurück und der CFC spielte sich den Ball zu, ohne viel Drang nach vorn zu entwickeln.
Nach einer halben Stunde zogen die Luckenwalder dann das Tempo wieder an, und die himmelblaue Defensive glich gleich wieder einem Hühnerhaufen. Exemplarisch die Situation vor dem Ausgleich. Nach einem Allerweltsfoul in der Mitte der CFC-Hälfte führen die Gäste den Freistoß schnell aus, und die Himmelblauen scheinen komplett gedanklich überfordert. Einzig Birke nicht, der mit dem Oberschenkel den Einschlag verhindert und den Ball über die Latte lenkt. Die Ecke bringt eigentlich keine Gefahr, aber ein Handspiel reklamierender (und damit das Spiel einstellender) Bozic, ein behäbiger Stagge sowie 4-5 andere apathische Himmelblaue lassen die Gäste nach Belieben gewähren und zum 1:1 einschießen (42.).
Fast hätte der FSV die Partie noch vor der Pause gedreht, aber die letzte Chance ging ganz knapp am langen Pfosten vorbei. In der letzten Aktion vorm Pausentee musste Gästetorwart Kevin Tittel vor der Südkurve behandelt werden, wobei er lautstark aus der Kurve unterstützt wurde – stand er doch vor paar Jahren auch dort mitten im Block 6.
Kleine Randbemerkung: liebe Verantwortliche für die Anzeigetafel, die Spielernamen sollten richtig geschrieben werden. Fehler sind da peinlich, besonders bei ehemaligen Spielern des eigenen Vereins.
Überraschender Wechsel beim CFC zur zweiten Hälfte, und zwar im Tor. Für Birke stand nun Clemens Boldt zwischen den Pfosten und feierte sein Regionalligadebüt. Mit welcher Verletzung Keller raus musste, konnte im Stadion keiner sagen, man hat nichts Offensichtliches gesehen. Der zweite Wechsel fand am Himmel statt, denn nun regnete es während der 2. Hälfte immer mal wieder.
Die Himmelblauen starten mit Elan, nach einer schönen Kombination über Lihsek und Tobias Müller landet der Ball zentral im Strafraum bei Bozic, der aus der Situation zu wenig macht (48.). Dann leider schon die spielentscheidende Szene. Der CFC tief in der eigenen Hälfte, der FSV mit viel Platz spielt eigentlich harmlos einen Ball von der Mittellinie in die CFC-Hälfte, wo Kapitän Flaht ungestört einige Metter mit dem Ball gehen kann und dann aus gut 20 Metern abschließt. Aufsetzer auf dem nassen Rasen, Boldt greift daneben, 1:2 (50.).
Ja, ein Torwart sieht in so einer Situation nicht gut aus, ist aber schon ganz anderen Namen passiert. Und ohne die lange Fehlerkette vorher (Bozic greift zu spät und halbherzig an, was die zentralen Mittelfeldspieler machen weiß eh keiner, zwischen Zickert und Eppendorfer fehlt die Absprache ob und wer sich in den Weg stellt…) wäre es zu der Situation auch nicht gekommen. Kopf hoch, Clemens!
Trainer Tiffert reagierte mit einem Wechsel sowie einer taktischen Umstellung. Akindele kam für Eppendorfer und die Ausrichtung war jetzt ein klares 4-4-2. Das sorgte erstmal für Entlastung. Bozic (abgewehrt nach Ecke Damer) und Damer (verpasst am langen Pfosten eine Eingabe von Lihsek) kamen zu so etwas ähnlichem wie Chancen. Da waren 65 Minuten gespielt, und außer das Lihsek nach schönem Solo im Strafraum eine Schwalbe fabrizierte (84.), passierte Offensiv beim CFC bis zum Abpfiff gar nichts mehr.
Auch die weiteren Wechsel (Wolter für den angeschlagenen Berger sowie Mensah für den eigentlich guten Keller) brachten nicht mehr ein. Im Gegenteil, damit Mensah (fiel nur durch Eigensinnigkeit und Gemecker auf) auf Rechts spielen konnte musste Damer nach Links ausweichen und verpuffte dort leider völlig.
Die letzte halbe Stunde gehörte den Gästen, und Boldt sorgte mit mehreren Glanzparaden und Reflexen dafür, dass es keine Klatsche wurde. Geprüft wurde er unter Anderem durch einen von Felix Müller stark abgefälschten Schuss, eine direkt aufs Tor gezogene Ecke sowie eine 1 gegen 1 Situation direkt vorm Schlusspfiff nach einem üblen Fehlpass. Dazwischen rettete auch noch mal der Pfosten für den CFC…
Fazit: Null Selbstvertrauen (dabei dürfte man das nach den letzten Ligaspielen eigentlich haben), auch deshalb unsichere Ballannahmen, immer wieder verzögerter Spielaufbau, wenig Bewegung, ungenaue Zuspiele. Das ist mit der Verletztenmisere allein nicht zu erklären, zumal im Offensivbereich ja durchaus eine Stammformation da ist. Es scheint eine Blockade da zu sein, und die Spieler sind gedanklich immer 2 Schritte später dran als der Gegner, was sich natürlich dann in Spiel und Ergebnis irgendwann zeigt. Von den Chancen her hätte man sich heute auch über ein 1:5 nicht beschweren können.
Und das ist blamabel, wie schon letzte Woche. (Nicht dass der CFC gegen einen Oberligisten oder Luckenwalde verliert, sondern WIE!)
Im Kader gibt es weiter Bewegung, so saßen Pribanovic und Schreiber nach ihren Verletzungen wieder auf der Bank, dafür fehlten Koch und Ampadu. Ins Abwehrzentrum rückte nach seiner Sperre wieder Eppendorfer, Keller gab den Linksaußen und so konnte es im 3-4-3 (oder doch 5-2-3?) losgehen. Immerhin die erste Minute gehörte dem CFC, zuerst ein Flankenlauf über links und dann eine Ecke, beides ohne Ertrag. Dann zeigten die Gäste, dass sie schnell und sicher kombinieren können und kamen zu drei Chancen in wenigen Minuten, wobei am Ende Birke stark klärte.
Die Himmelblauen zeigten sich davon aber nicht beeindruckt. Felix Müller erkämpft den Ball kurz vor dem eigenen Strafraum und treibt den bis zur Mittellinie, spielt einen schönen Pass auf den schnellen Damer, der mit Auge und Gefühl auf den einlaufenden Keller flankt – Kopfballtor zum 1:0 (13.).
Der Jubel war kaum verklungen, da hätte es fast lange Gesichter gegeben. Luckenwalde kombinierte sich vom Anpfiff weg schnell durch, und Birke musste mit einer Glanztat im 1 gegen 1 den direkten Ausgleich verhindern. Danach beruhigte sich die Partie erstmal. Die Gäste zogen sich zurück und der CFC spielte sich den Ball zu, ohne viel Drang nach vorn zu entwickeln.
Nach einer halben Stunde zogen die Luckenwalder dann das Tempo wieder an, und die himmelblaue Defensive glich gleich wieder einem Hühnerhaufen. Exemplarisch die Situation vor dem Ausgleich. Nach einem Allerweltsfoul in der Mitte der CFC-Hälfte führen die Gäste den Freistoß schnell aus, und die Himmelblauen scheinen komplett gedanklich überfordert. Einzig Birke nicht, der mit dem Oberschenkel den Einschlag verhindert und den Ball über die Latte lenkt. Die Ecke bringt eigentlich keine Gefahr, aber ein Handspiel reklamierender (und damit das Spiel einstellender) Bozic, ein behäbiger Stagge sowie 4-5 andere apathische Himmelblaue lassen die Gäste nach Belieben gewähren und zum 1:1 einschießen (42.).
Fast hätte der FSV die Partie noch vor der Pause gedreht, aber die letzte Chance ging ganz knapp am langen Pfosten vorbei. In der letzten Aktion vorm Pausentee musste Gästetorwart Kevin Tittel vor der Südkurve behandelt werden, wobei er lautstark aus der Kurve unterstützt wurde – stand er doch vor paar Jahren auch dort mitten im Block 6.
Kleine Randbemerkung: liebe Verantwortliche für die Anzeigetafel, die Spielernamen sollten richtig geschrieben werden. Fehler sind da peinlich, besonders bei ehemaligen Spielern des eigenen Vereins.
Überraschender Wechsel beim CFC zur zweiten Hälfte, und zwar im Tor. Für Birke stand nun Clemens Boldt zwischen den Pfosten und feierte sein Regionalligadebüt. Mit welcher Verletzung Keller raus musste, konnte im Stadion keiner sagen, man hat nichts Offensichtliches gesehen. Der zweite Wechsel fand am Himmel statt, denn nun regnete es während der 2. Hälfte immer mal wieder.
Die Himmelblauen starten mit Elan, nach einer schönen Kombination über Lihsek und Tobias Müller landet der Ball zentral im Strafraum bei Bozic, der aus der Situation zu wenig macht (48.). Dann leider schon die spielentscheidende Szene. Der CFC tief in der eigenen Hälfte, der FSV mit viel Platz spielt eigentlich harmlos einen Ball von der Mittellinie in die CFC-Hälfte, wo Kapitän Flaht ungestört einige Metter mit dem Ball gehen kann und dann aus gut 20 Metern abschließt. Aufsetzer auf dem nassen Rasen, Boldt greift daneben, 1:2 (50.).
Ja, ein Torwart sieht in so einer Situation nicht gut aus, ist aber schon ganz anderen Namen passiert. Und ohne die lange Fehlerkette vorher (Bozic greift zu spät und halbherzig an, was die zentralen Mittelfeldspieler machen weiß eh keiner, zwischen Zickert und Eppendorfer fehlt die Absprache ob und wer sich in den Weg stellt…) wäre es zu der Situation auch nicht gekommen. Kopf hoch, Clemens!
Trainer Tiffert reagierte mit einem Wechsel sowie einer taktischen Umstellung. Akindele kam für Eppendorfer und die Ausrichtung war jetzt ein klares 4-4-2. Das sorgte erstmal für Entlastung. Bozic (abgewehrt nach Ecke Damer) und Damer (verpasst am langen Pfosten eine Eingabe von Lihsek) kamen zu so etwas ähnlichem wie Chancen. Da waren 65 Minuten gespielt, und außer das Lihsek nach schönem Solo im Strafraum eine Schwalbe fabrizierte (84.), passierte Offensiv beim CFC bis zum Abpfiff gar nichts mehr.
Auch die weiteren Wechsel (Wolter für den angeschlagenen Berger sowie Mensah für den eigentlich guten Keller) brachten nicht mehr ein. Im Gegenteil, damit Mensah (fiel nur durch Eigensinnigkeit und Gemecker auf) auf Rechts spielen konnte musste Damer nach Links ausweichen und verpuffte dort leider völlig.
Die letzte halbe Stunde gehörte den Gästen, und Boldt sorgte mit mehreren Glanzparaden und Reflexen dafür, dass es keine Klatsche wurde. Geprüft wurde er unter Anderem durch einen von Felix Müller stark abgefälschten Schuss, eine direkt aufs Tor gezogene Ecke sowie eine 1 gegen 1 Situation direkt vorm Schlusspfiff nach einem üblen Fehlpass. Dazwischen rettete auch noch mal der Pfosten für den CFC…
Fazit: Null Selbstvertrauen (dabei dürfte man das nach den letzten Ligaspielen eigentlich haben), auch deshalb unsichere Ballannahmen, immer wieder verzögerter Spielaufbau, wenig Bewegung, ungenaue Zuspiele. Das ist mit der Verletztenmisere allein nicht zu erklären, zumal im Offensivbereich ja durchaus eine Stammformation da ist. Es scheint eine Blockade da zu sein, und die Spieler sind gedanklich immer 2 Schritte später dran als der Gegner, was sich natürlich dann in Spiel und Ergebnis irgendwann zeigt. Von den Chancen her hätte man sich heute auch über ein 1:5 nicht beschweren können.
Und das ist blamabel, wie schon letzte Woche. (Nicht dass der CFC gegen einen Oberligisten oder Luckenwalde verliert, sondern WIE!)
(55. Akindele)