Klassenerhalt eintüten und nach vorne schauen

26.01.2024 von Charlie S.
Am Freitag geht`s endlich wieder los. Gleich die ersten beiden Spiele, beide zu Hause auf der Fischerwiese, haben es in sich. Gegen die ganz unten drin stehenden Hansa-Bubis und die ebenfalls vom Abstieg bedrohten Eilenburger im Nachholer sollen die letzten Zweifel am Klassenerhalt beseitigt werden. Denn letztlich geht es nach einer sportlich durchwachsenen Hinrunde nur noch darum, den Klassenerhalt zeitnah einzutüten, um möglichst schon im Frühjahr den Fokus auf die Planungen zur kommenden Regionalliga-Saison richten zu können. Dann soll es Tiefschläge, wie das Desaster von Erfurt oder den Schiffbruch an der Ostsee nicht mehr geben.

Das Potential, in der Rückrunde eine bessere Rolle zu spielen, als noch in der Hinrunde, hat der Club, insbesondere dann, wenn das Verletzungspech nicht wieder so krass zuschlägt. Spieler wie Niclas Walther oder Jan Koch können der Defensive mehr Stabilität, ein Max Roscher der Offensive neuen Schwung geben. An Christian Tiffert wird es sein, dem CFC eine neue Achse zu geben, ein Gerüst auf das die Himmelblauen dann in der kommenden Saison bauen können, um wieder höhere sportliche Ziele angehen zu können. Mit Spielern wie Leon Damer, Leon Ampadu, Niclas Erlbeck, Dejan Bozic oder dem leider verletzten Manuel Reutter haben die Verantwortlichen bei den Transfers ein gutes Händchen bewiesen. Von den Nachwuchskickern könnte Jannik Wolter als Nächster Druck in Richtung der Etablierten machen. Im Tor wird sich David Wunsch hoffentlich stabilisieren.

By the way – den Nachwuchs-Schachter braucht die Mannschaft nicht wirklich, insbesondere wenn es nur um eine Leihe bis Saisonende geht. Dann soll Tiffert lieber dem himmelblauen Nachwuchs mehr Einsatzzeiten geben.

Doch über allem steht der neue - seriöse - Chemnitzer Weg. Nämlich nicht mehr auszugeben als man einnimmt. Die Schulden abzubauen. Fans, Mitglieder und Sponsoren mitzunehmen. Und auch in der Stadt das Image vom ungeliebten Schmuddelkind abzulegen, hin zum allseits geachteten sportlichen Player. Dass die Fans diesen Weg mitgehen wollen, haben sie eindrucksvoll bewiesen, indem sie trotz immer wieder sportlicher Enttäuschung in weit über dem Erwartbaren ins Stadion strömten. Doch die Geduld der Fans ist nicht unendlich gross und so muss zumindest eine positive sportliche Entwicklung in der Rückrunde erkennbar sein. Daran muss am Ende auch der Trainer gemessen werden.

Hat man den Protagonisten aus Geschäftsstelle und Vereinsführung auf der Mitgliederversammlung aufmerksam zugehört, so kann man positiv gestimmt sein, dass der CFC auf dem richtigen Weg ist. Nun müssen den Worten (weitere) Taten folgen.